Schlafstörungen

Schlafstörungen – „Gute Nacht“ ist nur ein frommer Wunsch

Ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Schlaf. Eine einzelne „schlechte Nacht“ in Stresssituationen oder in ungewohnter Umgebung hat jeder schon erlebt. Viele Menschen aber finden keine Nacht Ruhe. Entweder können sie nicht einschlafen oder nicht durchschlafen.

Schlafstörungen – Definition

Von einer tatsächlichen Schlafstörung spricht man, wenn trotz aller Bemühungen über einen längeren Zeitraum Probleme beim Ein- oder Durchschlafen bestehen, die am nächsten Tag zu Müdigkeit, Leistungs- und Konzentrationsminderung oder anderen körperlichen Beschwerden führen und so einen großen Leidensdruck bewirken.

Schlafstörungen – Einteilung

Schlafstörungen weisen verschiedene Ursachen, Formen und unterschiedliche Schweregrade auf. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen vorübergehenden, kurzzeitigen und chronischen Schlafstörungen. Chronische Ein- und Durchschlafstörungen liegen vor, wenn sich die Beschwerden über mehrere Wochen hinziehen, laut Definition der WHO ist dies der Fall, wenn das Beschwerdebild zumindest dreimal pro Woche über eine Zeitspanne von mindestens vier Wochen auftritt. Chronisch bedeutet auch, dass sich die Schlafstörungen unabhängig von den ehemaligen Ursachen verselbständigt haben und dadurch schwer behandelbar sind.
Schlafstörungen (Hyposomnie/Insomnie) können eigenständige Krankheiten und Folge körperlicher oder psychischer Erkrankungen sein und fallweise sogar Risikofaktoren für neue Krankheitsbilder werden.

Schlafstörungen – Häufigkeit

Verschiedene internationale Studien zeigen, dass in Industrieländern etwa 20-30% an Schlafstörungen leiden, wobei die Häufigkeit mit dem Alter zunimmt. In Österreich sind 26% der Bevölkerung betroffen, also ein Viertel aller Österreicher! Allerdings konsultiert nur jeder dritte Betroffene einen Arzt.

Schlaf

Unter dem Phänomen „Schlaf“ versteht man einen regelmäßig wiederkehrenden Zustand, bei dem sich Bewusstseinslage und Körperfunktionen ändern und der Körper sich entspannen und erholen kann. Die Reaktionen auf äußere Reize sind reduziert. Anders als bei der Narkose bleibt der Mensch aber aufweckbar. Der Blutdruck fällt leicht, die Herzschlagfrequenz nimmt ab, die Stoffwechselfunktionen und die Körpertemperatur werden herabgesetzt, die zielgerichtete Motorik erlischt, der Körper arbeitet insgesamt ökonomischer.

Geschichte

Bis ins 20. Jahrhundert hinein wurde der Schlaf negativ definiert. Im Gegensatz zum aktiven Wachsein wurde er als passiver Zustand gedeutet, in dem die Körperfunktionen auf ein notwendiges Minimum reduziert sind. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Meinung durchgesetzt, dass der Schlaf ein aktiver Verhaltenszustand ist, in dem das zentrale Nervensystem funktionelle Charakteristika zeigt, die nicht als passiver Ruhezustand interpretierbar sind.

Schlaf-Wach-Rhythmus

Der Schlaf-Wach-Rhythmus wird von der „inneren Uhr“ des Menschen gesteuert, die unabhängig von äußeren Signalen funktioniert, und auch durch Hormone. Der Wechsel von Tag und Nacht, feste Arbeits-, Essens- und Schlafenszeiten prägen zusätzlich den Zyklus dieser inneren Uhr. Sie ist nur bedingt beeinflussbar.

Schlafstadien/Schafphasen

Die Schlafqualität lässt sich medizinisch mit verschiedenen Methoden messen, u.a. durch Ableitung der Hirnströme im EEG. Der Schlaf kann in 5 Stadien vom Leichtschlaf (Stadium 1) bis zum Tiefschlaf (Stadium 4/5) unterteilt werden. Die Tiefschlafphasen werden im Alter weniger und kürzer. Mit 60 Jahren sind sie kaum mehr vorhanden. Die meisten Menschen bemerken dies jedoch gar nicht und haben trotzdem einen erholsamen Schlaf. Träume passieren in den 4-6 Traumphasen pro Nacht, die maximal eine Stunde dauern. Jeder Mensch träumt, auch wenn er sich später nicht erinnert. Würde man aber direkt nach einer Traumphase aufgeweckt, könnte man den Inhalt des Traumes erzählen. In der Traumphase fallen schnelle Augenbewegungen (rapid eye movements, REM-Phase) auf. Auch Atmung und Herzfrequenz sind beschleunigt. Die anderen Phasen werden wegen des Fehlens solcher schnellen Augenbewegungen als „Non-REM-Phase“ bezeichnet. Alle Schlafstadien sind wichtig und gehen ineinander über. Zwischen den Schlafphasen wird man öfter wach, registriert es aber nicht. Das ist normal. Dauert die Wachphase länger als eine Minute, kann man sie wahrnehmen. Wälzt man sich dann unruhig im Bett und ärgert sich über die Schlafunterbrechung, so entwickelt sich ein Teufelskreis, der ein Weiterschlafen verhindert.

Wieviel Schlaf?

Das Schlafbedürfnis ist individuell unterschiedlich und hängt neben dem Alter von der körperlich-seelischen Verfassung ab. Weder extrem kurzer noch extrem langer Schlaf nützen der Gesundheit. Der Wechsel von Tief-, Leicht- und Traumschlaf ist entscheidend. Ein Säugling braucht ca. 20 Stunden Schlaf über den Tag verteilt, ein Kind zwischen 10 und 12 Stunden, ein Erwachsener 7 bis 8 Stunden, im Alter auch weniger. Der alte Mensch bekommt wieder einen ähnlichen Schlafrhythmus mit Ruhepausen über den Tag verteilt wie das Kleinkind.

Schlafstörungen – Ursachen

Zu den häufigsten Ursachen der Schlafstörungen zählen seelische Probleme oder sehr fordernde geistige Arbeit, Überreizung (Arbeit, Fernsehen, nächtlicher Lärm, Licht), unregelmäßige Schlafenszeiten (Schichtarbeit, Zeitverschiebung), zu schweres Abendessen, zu viel Alkohol oder Koffein, schlechte Schlafbedingungen (Bett, Luft, Lärm, Temperatur), psychische Erkrankungen (Depressionen, Demenz), körperliche Erkrankungen (Schmerzen, Atemnot, Parkinson, Restless-Legs-Syndrom), Nebenwirkungen von Medikamenten und Schlaftablettenmissbrauch.

Schlafstörungen – Früherkennung
Schlafstörungen werden einerseits als direkte Beschwerden (nicht einschlafen bzw. nicht durchschlafen können, vermeintlich zu kurzer Schlaf) aber auch durch indirekte Symptome wie nicht erholsamer Schlaf, nächtliches Herzrasen, Luftnot usw. geschildert. Oft findet sich eine gestörte Tagesbefindlichkeit mit recht unterschiedlichen Symptomen.

Schlafstörungen – Diagnose

Je nach individueller Notwendigkeit und klinischen Symptomen soll der Diagnoseweg ursachenorientiert festgelegt werden. Der Arzt sollte – wie bei anderen Krankheitsbildern auch – davon wegkommen, ohne weitere diagnostische Maßnahmen nur das Symptom „Schlafstörung“ mit einem Medikament zu behandeln.

Schlafstörungen – Therapie

Schon einfache Verhaltensmaßnahmen (Einhalten der individuell notwendigen Schlafmenge, regelmäßiger Schlaf, Verzicht auf Tagesnickerchen, angenehme Schlafbedingungen, ausgeglichene Ernährung, Karenz von Koffein-Alkohol-Nikotin, körperliches Training, entspannende Abendgestaltung etc) können zu einer Besserung oder Behebung führen. Ansonsten sind konkrete Therapiemaßnahmen notwendig, entweder nichtmedikamentöse, gelegentlich auch medikamentöse. Für die Medikamenten-Therapie stehen eine Reihe von Substanzen zur Verfügung – beginnend mit pflanzlichen Schlafmitteln, also natürlichen Präparaten, bis hin zu hochselektiven Schlafförderern, die zur Gruppe der neuen Benzodiazepinrezeptoragonisten gehören. Einige dieser neuen Substanzen wirken wie Zeitgeber auf die innere Uhr. Immer gilt die Richtlinie: „Klare Indikation, kleine Dosis, kurze Verordnungsdauer“. Nicht immer ist es sinnvoll, gleich eine schlaffördernde Substanz anzuwenden. Zuerst sollte eine eventuelle internistische, neurologische oder psychiatrische Erkrankung abgeklärt und gezielt behandelt werden. Das Schlafmittel sollte erst eingenommen werden, wenn die Therapie der primären Krankheit zur Beseitigung der Schlafstörung nicht ausreicht.

Wir im ZEILEIS Gesundheitszentrum stehen seit jeher vor allem für die nichtmedikamentöse Behandlung der Schlafstörungen. Nach einer eingehenden Untersuchung (Ursachenfindung) kommen bei uns verschiedenste, teilweise weltweit einzigartige Therapien zur Anwendung, wobei die Kombination von Hochfrequenzströmen (d`Arsonvalisation), Solenoid (hochfrequentes Magnetfeld) und Eigenblutinjektionen unerreicht ist. Ergänzende therapeutische Maßnahmen können je nach Ursache der Schlafstörung Heilgymnastik (Entspannung), Massagen, Flächenlaser, Resonanz-Magnetfeld-Therapie, Magnetfeldmatte (niederfrequentes Magnetfeld), Lichttherapie sowie ausgesuchte Anwendungen aus dem Bereich der Elektro-, Hydro- und Balneotherapie (hauseigenes Thermalwasser!) sein.

Hier gelangen Sie zu den Erfahrungsberichten unserer Patienten

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